Einführung Makrofotografie: Profi-Tipps, Grundlagen, Ausrüstung

Darum geht es im Artikel

Makrofotografie – Der Zauber der kleinen Details

Jede/r die/der sich mit Fotografie beschäftigt wird früher oder später auf die Welt der Makrofotografie stoßen. Diese Art der Fotografie lässt uns in winzige Welten eintauchen und völlig neue Motive entdecken, die so für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind.

Bilder aus dem Mikrokosmos zeigen uns detailreiche und faszinierende Bilder von Insekten, Blüten und Blättern, Tautropfen und Pilzen, aber auch z.B. ein Uhrwerk. Mit dem richtigen Kameraequipment können wir die winzigen Dinge auf den Sensor unserer Kameras bannen.

Was es genau bei der Makrofotografie zu beachten gibt, findest du auf dieser Seite. Wenn du mit mir eine Fotowanderung in den Mikrokosmos machen willst, dann schau dir meine Fotowanderung Natur- & Makrofotografie für weitere Details an.

Der Zauber der kleinen Details.
Der Zauber der kleinen Details.

Was ist Makrofotografie?

Wie schon erwähnt, zeigt uns diese Art der Fotografie kleinste Details, d.h. man spricht hier vom Abbildungsmaßstab, der in einem Verhältnis z.B. 1:1 angegeben wird. Hier wird das Objekt in exakt gleicher Größe auf dem Sensor wieder gegeben. Laut der Norm DIN 19040 zählt alles im Maßstabbereich zwischen 1:10 und 10:1 als Nah- bzw. Makroaufnahme. Vielleicht hast du auch schon einmal vom Begriff der Nahaufnahmen gehört, dies kann man auch mit einem normalen Objektiv erreichen. Der Übergang von Nahaufnahmen zur Makrofotografie ist aber nicht eindeutig definiert.

Welche Ausrüstung benötige ich für die Makrofotografie?

Wenn Du am Beginn mit der Makrofotografie stehst, ist eine lange Brennweite für den Einstieg zu empfehlen. Diese bieten dir zwar keinen Abbildungsmaßstab von 1:1 an, aber durch die lange Brennweite ein sehr gutes Bouquet (Unschärfe) um das gesehen Detail gut vom Hintergrund hervorzuheben. 

Möchtest Du einen großen Abbildungsmaßstab erreichen, so gibt es hierfür spezielle Objektive, Nahlinsen oder auch eigene Adapter. Um deine Bilder nicht zu verwackeln empfehle ich auf jeden Fall den Gebrauch eines Stativs. Hier hast du den Vorteil, dass deine Kamera ruhig steht und du deine Einstellungen vornehmen kannst ohne dich dabei um das Halten der Kamera kümmern musst. Weiters kannst du mit einer Taschenlampe oder deinem Smartphone auch gut zusätzliches Licht setzen, um dein Motiv spannender aussehen zu lassen.

Welches Makroobjektiv ist jetzt das Richtige?

Optimal für die Makrofotografie sind hier spezielle Makroobjektive, die einen Abbildungsmaßstab von 1:1 haben. Meist liegen hier die Brennweiten zwischen 60 mm und 105 mm. Je nach Einsatzbereich ist das eine oder andere Objektiv zu empfehlen. 

Willst du kleine Tiere fotografieren, so ist auf jeden Fall eine längere Brennweite zu empfehlen, denn hier musst du nicht all zu nah an dein Motiv ran und so ist die Chance gegeben, dass sich dein Modell nicht gleich aus dem Staub macht. Für Alles was sich nicht so bewegt, sind auch kürzere Brennweiten geeignet.

Fast alle guten Makroobjektive haben eine fixe Brennweite und sind lichtstark. Wenn Du allerdings gerade beim Erlernen der Makrofotografie bist, möchtest Du vielleicht noch nicht so tief in die Tasche greifen (Manche Makroobjektive kosten über 1.000€) und bist hier auf der Suche nach günstigen Alternativen.

Preisgünstige Alternativen statt einem Makroobjektiv

Nahlinsen

Ähnlich wie Polfilter oder ND-Filter lassen sich die sogenannten Nahlinsen vorne auf das Objektiv schrauben. Diese eignen sich perfekt für den einfachen und günstigen Einstieg. Sie funktionieren wie eine Lupe. Hierfür musst du darauf achten, dass deine Nahlinsen zu dem Durchmesser deines Filtergewindes passen. Meist steht der Durchmesser vorne auf deinem Objektiv oben. 

Der Vorteil gegenüber Zwischenringen besteht darin, dass du hier sehr schnell dein „Makroobjektiv“ hast.

Nisi Nahlinse
Nisi Nahlinse
Wo kannst du Nahlinsen kaufen?

Der Digitalstore Vienna bietet hier sehr gute Nahlinsen für die unterschiedlichsten Objektive für wenig Geld.

Ein anderer Tipps ist sich Nahlinsen bei direkt beim Filterhersteller NiSi zu kaufen. Hier wirst du sicherlich fündig. Mit dem Code “smilewithnisi” bekommst du 5% Rabatt auf deinen Einkauf.

Möchtest du einfach mal Nahlinsen für Makrofotografie testen?

Solltest Du eine Nahlinse einmal testen möchten, kannst Du dies bei meinen Fotowanderungen zu Naturfotografie in den botanischen Garten in Linz sehr gerne machen.

Zwischenringe

Hier wird nur der Abstand zwischen Objektiv und Kamera verlängert und somit ergibt sich eine Vergrößerung. Dabei solltest Du achten, dass die Zwischenringe über elektronische Kontakte verfügen, um die Kommunikation zwischen Deiner Kamera und deinem Objektiv sicherzustellen. Sollten diese Kontakte fehlen, kannst Du meist nicht einmal die Blende deines Objektives ändern, was doch eine Einschränkung ist. Meist kann man ein Set von Zwischenringen kaufen (10mm & 16mm) und diese auch kombinieren um spannende Ergebnisse zu erzielen.

Wann ist die beste Zeit für Makroaufnahmen?

Solltest du Insekten fotografieren wollen, empfehle ich hier für die Zeit am Morgen oder am Abend, da hier die wechselwarmen Tiere zu diesen zeigen am ehesten stillsitzen.

5 Profitipps um Makrofotos richtig zu machen

Das Stativ ist ein Must-Have für die Makrofotografie
Das Stativ ist ein Must-Have für die Makrofotografie.
  1. Wie anfangs erwähnt, solltest Du für deine Nahaufnahmen ein Stativ verwenden. Da auf Grund des hohen Abbildungsmaßstabs der Hintergrund viel schneller unscharf wird, wie bei „normalen“ Objektiven, empfehle ich dir auch, dass du den Autofokus deiner Kamera deaktivierst, da gerade im Nahbereich die meisten Messsysteme der Kameras hier Probleme haben, bzw. auch nicht genau wissen, was scharf abgebildet werden soll. 
  2. Als weiterer Tipp rate ich Dir, dass du über das Display deiner Kamera die Schärfe in deinem Bild legst. Die meisten Kameras, bei denen dies möglich ist, verfügen noch zusätzlich über einen digitalen Zoom für ein millimetergenaues fokussieren. Ich glaube, spätestens jetzt wird klar, dass ein Stativ bei der Makrofotografie eigentlich ein „must-have“ ist. 
  3. Sollte dein Objektiv einen Bildstabilisator haben und du nutzt ein Stativ, achte darauf, dass du diesen hier deaktivierst. Solltest du diesen aktiviert haben, kann es bei manchen Kameras vorkommen, dass diese eine Verwicklung ausgleichen wollen, diese aber durch die Befestigung am Stativ gar nicht existiert. 
  4. Als letzten Punkt um scharfe und nicht verwackelte Aufnahmen zu machen, solltest du unbedingt die Hände beim Auslösen von deiner Kamera fernhalten. Mit einem Fernauslöser oder der Steuerung über eine App lässt sich dies leicht lösen. Solltest du weder noch haben, empfehle ich Dir hier den Selbstauslöser deiner Kamera zu nutzen. Einmal gedrückt, Hände weg und schon ist das Bild im Kasten. 
  5. Um deinen Makroaufnahmen den letzten Schliff zugeben, kannst Du dein Motiv mit einem LED-Licht (z.b. von deinem Smartphone), einer Taschenlampe oder einem Reflektor zusätzlich ausleuchten.

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Portrait Florian Holter Konflozius

Konflozius

Profi-Fotograf

Konflozius ist mein Künstlername. Mein richtiger Name ist Florian Holter. Ich bin ein lebensfroher, bereister, offener Zeitgenosse. Seit 2015 begeistere ich viele Fotofreunde in meinen Fotokursen in und um Linz und bringe sie zum Lächeln. 

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